Geschichte

Der staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort besteht aus den früher selbstän­digen Gemeinden Körperich, Kewenig, Niedersgegen, Obersgegen und Seimerich. Schon in der Steinzeit war das Gebiet besiedelt. Zahlreiche Steinwerkzeuge, die an verschiedenen Stellen der Gemarkung gefundenwurden, belegen dies.

Auch die Römer bewohnten diesen Raum, was ein Brandgräberfeld und Reste römischer Gebäude zeigen. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 783 ist von einem Dorf „Geine“ an der „Geihe“, womit wohl der Gaybach gemeint ist, die Rede. In der Taxa generalis, einem Kirchenverzeichnis, hieß es um 1330 „Kirpurg“, im Visitationsbericht von 1570 „Kirprich“. Die Bezeichnung löste den älteren vom Gaybach abgeleiteten Namen „Gegen“ (auch Geine, Geigene usw.) ab, der lange nur auf Obers- bzw. Niedersgegen bezogen wurde.

Tatsächlich aber bezeichneten diese Namensformen einst die dreiteilige Siedlungsgruppe Obersgegen, Körperich und Niedersgegen als Ganzes. „Kirpurg“, abgeleitet von der dortigen Kirche, setzte sich erst mit der Zeit als Name für das Zentrum der Pfarrei durch. Der Wandel läßt sich an einer Urkunde von 1262 nachweisen. In der mittelalter- und nachmittelalterlichen Zeit gehörte Körperich zur Grafschaft Vianden. Der Ort Obersgegen ist das im Jahre 781 in einer Schenkung an das Kloster Echternach genannte „in pago Ardinense“ gelegene „Geine super fluvio Geihe“. 

Besitz und Kirche in Obersgegen wurden dem Kloster Echternach im Jahre 1069 von Papst Alexander II.  geschenkt und im Jahre 1161 von Papst Viktor IV. bestätigt. Die im Visitationsprotokoll von 1570 genannte Kapelle „in superiori geihen“ ist noch der heutige Bau. In Abschriften und Urkunden aus der Zeit von 784 – 1654 wurde Niedersgegen erwähnt. Erhalten hat sich ein starker mittelalterlicher Wohnturm, an den im Jahre 1734 unter Benutzung der Turmwand eine Kapelle angebaut wurde. Heute ist Körperich ein anerkannter Frem­denverkehrsort, Standort einer Grundschule und eines Kindergartens.